Schnupftabakmachine, um 1975; Holz, Metall gedrechselt, montiert
Die Schnupftabakschleuder – eine urbayerische Wirtshausgaudi. Auch im Sammlungsbestand des Zweckverbands Mittelschwäbisches Heimatmuseum befindet sich eine solche Schnupftabakmaschine, geschenkt von Theresia Schreiber aus Dinkelscherben. Ihr Mann fertigte die Maschine in den 70er-Jahren in seiner Werkstatt an. Der Schnupftabak wird auf die Wippe gelegt und anschließend mit dem Schlegel und viel Glück in Richtung Nasenlöcher befördert. Ausgemachte Schnupfer halten freilich nichts davon. Richtigerweise wird nämlich Schnupftabak vom Handrücken oder den Fingerspitzen geschnupft. Schnupftabak ist in Europa seit Mitte des 16. Jahrhunderts bekannt, portugiesische Seefahrer brachten ihn aus dem heutigen Brasilien und Venezuela mit.