Eisschrank
Holz, Zinkblech
Der Kühlschrank ist elementarer Bestandteil heutiger Kücheneinrichtungen. Das kühle Lagern von Lebensmitteln und Getränken und die damit verbundene längere Haltbarkeit ist selbstverständlich. Wocheneinkäufe füllen die großen Kühlschränke. Jederzeit kann auf die Lebensmittel zurück gegriffen werden. Das war vor 60 Jahren noch anders. Kühlschränke für den Hausgebrauch wurden zwar schon um 1910 entwickelt, setzten sich aber in Europa erst in den 1960er Jahren durch. Vor dem Einzug der elektronischen Kühlung in den Haushalten wurden die Lebensmittel vor allem in den dafür angelegten Speisekammern gelagert. Sie waren fester Bestandteil in Häusern und Wohnungen. Sie dienten nicht nur der kühlen Lagerung der Lebensmittel sondern auch dem Schutz vor Schädlingen. Gerade in den warmen Jahreszeiten stellte die Vorratshaltung eine Herausforderung dar. Die Einkaufsgewohnheiten der Menschen und das Nahrungsmittelangebot waren auf diese Situation abgestimmt. Eingekauft wurde eher täglich in kleinen Mengen, vor allem Lebensmittel wie Fleisch und Milchprodukte. Obst und Gemüse hielt sich länger durch das Konservieren in Gläsern.
Eine Verbesserung stellte die Produktion von Eisschränken dar. Etwa ab 1870 entwickelt, etablierte sich der Eisschrank (österr. auch Eiskasten) um 1900 in den wohlhabenden privaten Haushalten. Als Vorläufer des Kühlschranks diente er zum Kühlen und Frischhalten von Lebensmitteln. Den Einzug in die privaten Haushalte ermöglichte die Erfindung neuer Kältemaschinen um 1900, mit deren Hilfe das Eis künstlich hergestellt werden konnte. Das Kunsteis war günstiger als das zuvor genutzte eingelagerte Natureis.
Eine Verbesserung stellte die Produktion von Eisschränken dar. Etwa ab 1870 entwickelt, etablierte sich der Eisschrank (österr. auch Eiskasten) um 1900 in den wohlhabenden privaten Haushalten. Als Vorläufer des Kühlschranks diente er zum Kühlen und Frischhalten von Lebensmitteln. Den Einzug in die privaten Haushalte ermöglichte die Erfindung neuer Kältemaschinen um 1900, mit deren Hilfe das Eis künstlich hergestellt werden konnte. Das Kunsteis war günstiger als das zuvor genutzte eingelagerte Natureis.
Das Museum bewahrt in seiner Sammlung als besonderes Stück einen Eisschrank aus der Zeit von 1910 bis 1940. Der eintürige Schrank besteht aus einem lackierten Holzgehäuse und ist Innen mit Zinkblech ausgekleidet. Neben eintürigen Schränken gab es auch doppeltürige Eisschränke mit zwei Kühlfächern. Das Gesims ist profiliert, den Stand bilden vier kurze Beine, drei davon balusterförmig gedrechselt. Die Kühlung der Lebensmittel erfolgte durch das regelmäßige Bestücken des rechteckigen Einsatzes links mit Eisblöcken. Der Zugang befindet sich auf dem Schrankdeckel. Die Öffnung ist durch einen flachen, rechteckigen Deckel mit Henkel verschlossen. Bei der Bauweise von Eisschränken sind zwei Varianten nachweisbar. Einerseits das Anordnen der Eisblöcke über dem Kühlfach und andererseits, wie bei diesem Eisschrank, neben dem Kühlfach. Das eingelegte Eis entzog dann dem Innenraum die aufsteigende wärmere Luft und kühlte ihn ab. Über den Wasserhahn unterhalb des Eisfacheinsatzes konnte das abgetaute Eiswasser in eine darunter liegende Schüssel ablaufen. Das Kühlfach zum Lagern der Lebensmittel befindet sich hinter der Tür. Es ist durch einen Einlegeboden geteilt. Die Lüftung erfolgte über kleine runde Metalleinsätze mit integriertem Netz in der Tür und in der Rückwand. Durch ein in die Tür eingebautes Schloss lässt sich das Kühlfach verschließen.
Als Standort für einen Eisschrank waren kühle Räume dienlich, um das Eis effektiv nutzen zu können. Die Nutzung und Haltung eines solchen Schrankes war nicht einfach. Regelmäßig musste das Schmelzwasser abgegossen und neue Eisblöcke eingelegt werden. Ständiges Reinigen war Voraussetzung, um die Entwicklung von Schimmelpilzen zu verhindern. Zudem entstanden auf dem Zinkblech bei feuchter Kühle Oxidbeläge, die schlechten Geruch im Kühlfach verursachten.
75 x 61 x 51 cm
Inv.Nr. 001555