Neuerwerbungen des Museums
Technische Zeichnung eines „Kleiderversicherungsschloss“
mit Beschreibung der Teile und Herstellung
Tusche auf Papier (13,6 x 19,1 cm ), von 1856
Zugang: 04.11.2016
Eine technische Zeichnung aus dem Nachlass der Künstlerfamilie Hilber wurde von Gisela Bomier dem Mittelschwäbischen Heimatmuseum überlassen.
Die Zeichnung von Johann Hilber jun. stellt ein Kleiderversicherungsschloss dar. Dieses ist von ihm, aus verschiedenen Perspektiven, als Schnittzeichnung angefertigt. Zum besseren Verständnis hat er zusätzlich daneben noch eine Beschreibung und Herstellungshinweise hinzugefügt.
Johann Hilber jun. stammt aus der Krumbacher Künstlerfamilie Hilber. Deren Wurzeln liegen in Tirol. Von dort zogen sie auf Betreiben des Klosters Ursberg nach Mindelzell, um das von der Pest entvölkerte Dorf wieder zu besiedeln. Später dann, etwa um 1750, siedelte die Familie nach Krumbach über. Hier betätigten sich die Vorfahren von Johann Hilber jun. als Uhrmacher und Schlosser, die Nachfahren auch als Kunstmaler.
In diesem Umfeld wuchs auch der Schöpfer der Zeichnung, welcher mit vollem Namen Johann Nepomuk Hilber jun. hieß auf. Am 28.11.1836 geboren, erlernte er von seinem Vater den Bau von Großuhren. Später fertigte er auch Feuerspritzen. Um die Jahrhundertwende fertigte er schließlich nahezu alle Kirchturmuhren und Feuerwehrspritzen im Altlandkreis Krumbach.
So haben auch zwei weitere seiner Werke den Weg in die Dauerausstellung des Mittelschwäbischen Heimatmuseums Krumbach gefunden. Zum einen das Uhrwerk der früheren Turmuhr von St. Michael; zum anderen eine frühere Feuerspritze der Krumbacher Feuerwehr.
Gisela Bomier ist die Ur-Enkelin von Johann Hilber. Sie lebt heute in Combs-la-ville, Frankreich.